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Vor 1978 geboren
Für die vor 1978 Geborenen zur Erbauung, für die danach zur Information:
Genauso war das !
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun.
Verschwinde!
Kinder von heute werden in Watte gepackt.
Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
Gemäß der Theorien von anno 2004 – 2005 – 2006 hätten wir schon längst tot sein müssen!
Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.
Unsere Bettchen waren angemalt in stahlenden Farben voller Blei und Cadmium.
Auch die bunten Holzbauklötze, die wir uns begeistert in den Mund steckten.
Zuoberst an der Treppe gab es für uns kein BfU-Sicherheitsgitter:
Wer das Treppenlaufen nicht beherrschte und nicht aufpasste, purzelte hinunter und schlug sich blutig!
Wenn wir nachts weinend im Bett aufwachten, so hörte es niemand!
Falls wirklich etwas los war, so mussten wir ganz laut schreien, damit die Eltern aufmerksam wurden!
Babyphon? Von wegen!
Wenn wir zu faul zum Laufen waren, setzten wir uns hinten auf das Fahrrad unseres Freundes.
Der strampelte sich einen ab, und wir versuchten, uns an den Stahlfedern des Velosattels festzuhalten!
AUAAAAA !!!
Wir sind auf Bäume gestiegen, die nicht TÜV geprüft waren und wussten, dass man Kirschbäume besser meidet, weil sie so leicht brechen.
Wir sind auf Seen Schlittschuh gelaufen, ohne dass sie amtlich freigegeben waren.
Wir haben in Flüssen ohne Klärwerke gebadet, in Seen ohne Badeanstalt.
Das Bad wurde nur einmal in der Woche geheizt und einen Fön gab's auch nicht.
Wenn es kalt wurde, hat man sich wärmer angezogen und nicht die Heizung höher gedreht.
Zwetschgen musste man aufsammeln, Äpfel pflücken und Nüsse selbst knacken.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel.
Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.
Farb- und Aromastoffe muss es auch schon gegeben haben.
So rot, grün und gelb wie die Limonade damals war, sieht man heute keine mehr!
Einen Kaugummi legte man am Abend auf den Nachttisch und am nächsten Morgen steckte man ihn einfach wieder in den Mund!
Es gab kaum Allergien.
Unsere Schuhe waren immer schon eingelaufen durch Bruder, Schwester, Neffe oder so.
Auch das Fahrrad war meistens entweder zu groß oder zu klein.
Überhaupt hatte ein Fahrrad keine Gangschaltung.
Und wenn doch, dann nur eine mit 3 Stufen!
Und wenn du einen Platten hattest, lerntest du vom Vater, wie man das selber flicken konnte!
(Am Samstagnachmittag – mit Wassereimer, Schlauchwerkzeug, Schmirgelpapier und Gummilösung)
Pädagogisch-verantwortliches Spielzeug machten wir selber.
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir konnten selbst Drachen bauen und wussten, wo man sie nicht fliegen lassen durfte.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.
Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!
Wir ließen im Wald „die Sau raus“ ... oder im Park auf Spielplätzen mit Sandkasten, Schaukeln und Klettergerüsten ... oder auf dem Pausenplatz, der kein Versammlungspunkt von irgendwelchen abartigen Schmutzfinken war.
Da lagen auch keine Spritzen und gebrauchte Kondome herum ...!
Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und schlugen uns Zähne aus und niemand wurde deswegen verklagt.
Es waren eben Unfälle.
Niemand hatte Schuld, außer wir selbst.
Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht" .
Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern?
Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau.
Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.
Keiner hängte deswegen gleich eine „Peace“-Flagge zum Fenster raus!
Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick.
Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms.
Wir hatten Freunde!!
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.
Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten.
Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein.
Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern.
Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?
Das Fernsehprogramm begann erst um 18 Uhr!
Da kam (manchmal) eine Stunde lang etwas Lustiges für Kinder.
Und wehe dem, der sich nachher traute aufzustehen um den einzigen Knopf für einen anderen Sender zu betätigen (fest am Apparat montiert).
Die Eltern bestimmten, was und wie lange „TV-geglotzt“ wurde
Außerdem aßen wir Würmer.
Und die Prophezeiungen trafen nicht ein:
Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Da half nur Training!
Und das ging auch ohne Kinderpsychiater und Rorschach-Test!
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere.
Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen.
Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.
Wir machten unsere Pausenbrote selber, nahmen am Morgen einen Apfel mit... und wenn wir das vergaßen?
Kaufen konnte man in der Schule nichts - es gab nur die Pausenmilch!
McDonalds? Burger-King? Döner-Bude? Snack-Bar? Imbiss-Stand? Pizza-Ecke?
M-Take-Away? Selecta-Automat?
FEHLANZEIGE!
Zur Schule gingen wir (auch im Winter) zu Fuß!
Das Fahrrad wurde erst bei Distanzen von 1 km und mehr (Luftlinie!) genommen.
Kostenlose Schülerbeförderung? Mama fährt bis vor die Schultür?
PUSTEKUCHEN !!!
Wenn deine Mutter zum Abschied in der Türe stand oder dir aus dem Fenster nachwinkte, warst du eine Memme ...
Und kam sie sogar als „Begleitschutz“ mit, na dann „Gute Nacht“ !!!
Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.
Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen.
Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei!
So etwas!
Wir waren frei ...
und hatten Pech, und auch Erfolg, und trugen Verantwortung!
Und mussten lernen damit umzugehen!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.
Und du gehörst auch dazu?
Herzlichen Glückwunsch!
WIR WAREN HELDEN !!!
Geboren nach 1978?
Verdammt eigensinnig und erst noch weitergelesen, was?
Schau in den Spiegel und erzähle dann dies ruhig weiter!
Auch an die, die NACH 1978 geboren sind ... !!!
Sie könnten die „neuen“ Helden von morgen sein ...
Ich bin die Ruhe selbst....aber wehe...
RE: Geboren vor 1978...? Wir waren Helden!
in Sabbel-Ecke 22.05.2011 08:11von BlueSky • | 45 Beiträge
Weija ^^
Ich bin zwar nicht aus der Generation, aber so ziehmlich vieles war bei mir ebenso *lach*
Tagesablauf eines Kindes geb. 2001 :
morgens wird man zärtlich von Mama mit bereits fertig gedecktem Frühstückstisch und warmen kakao geweckt,
die Schulbrotdose muss man nur noch einpacken weil Mama deshalb ja schliesslich auch
anderthalb Stunden früher aufgestanden ist.
Die Schultaschen sind ordentlich und aufgeräumt, Mama achtet ja auf fehlende Stifte,oder "Ecken" in den Heften.
In der Schule lernt man dann, "ist nicht schlimm wenn du das noch nicht kannst, schreib einfach wie du sprichst." *Haarerauf*
Wenn das Kind sich nicht mehr Konzentrieren kann, macht es eben eine Pause im Klassenraum in der Spielecke, natürlich nur
in Haussschuhen die Biologisch gut fürs Kind sind oder es legt sich mal ein paar minuten hin.
Die Pausen, bevor das Kind sich verletzten könnte sperrt man das Klettergerüst und sagt da darf man nur in Begleitung eines
grösseren drauf.
Auf dem weg nach hause, kommt Mama das kind abholen, es werden zusammen Hausaufgaben gemacht, gegessen und dann
darf das Kind natürlich auch raus auf den Spielplatz, nachdem man einen Text runter geleihert hat,
kletter nicht auf irgendwas drauf,
sei artig,
streite dich nicht,
wenn was passiert komm direkt nach hause,
mal abgesehen davon das heute ja schon jeder 4 jährige ein Handy dabei hat.
Gehen wir davon aus das Kind ist hingefallen und hat eine Schürfwunde, da wird dann entweder gleich zum Kinderarzt gerannt,
oder mit einem schicken Verband alles wieder heil gemacht.
(Zu meiner zeit hiess es, und haste draus gelernt? mach mit wasser sauber bis du verheiratet bist ist alles wieder weg, und siehe da ... es war bis dahin wieder weg)
Was ich letztendlich damit sagen will ist,
die Kinder werden nicht nur in Watte gepackt, die Kinder werden in manchen Situationen schon von klein auf zur "unsicherheit" erzogen ...
Ich habe den Fehler selbst gemacht, aus angst es könnte sich jemand verletzten hat mein jüngster sich bis er 3 Jahre alt war nicht alleine getraut zu Rutschen .. *schäm*
Ich finde man sollte sich öffters auch mal an seine eigene Kindheit zurück erinnern und vielleicht doch auch hin und wieder mal den einen oder anderen Punkt aus der Sicht der Kinder sehen und sie auch einfach malKind sein lassen, denn das ist das was sie sind.
Kinder und keine kleinen Erwachsenen.
Rechtschreibfehler sind vollkommen beabsichtigt und dienen
zur allgemeinen Belustigung
RE: Geboren vor 1978...? Wir waren Helden!
in Sabbel-Ecke 22.05.2011 09:58von cheez • | 88 Beiträge
Ich gehöre zu dieser Helden - Generation - und es war so!!!!!
Ich selbst war als Mutter... nun ja.... sagen wir mal.... bedingt hysterisch, was meinen Srößling anbetraf.
Im Kindergarten hatte ich fast einen Schreikrampf, als ich meinen Lütten oben auf einem Klettergrerüst herumturnen sah.
Er konnte sich gerade nur noch mit einer Hand festhalten, mit der anderen fuchtelte er in der Luft herum!!!
Paßten die denn nie auf, was die Kinder machten???
Gott sei Dank konnte mich eine Erzieherin gerade noch zurückzerren, bevor ich auf das Gerüst klettern und meinen Sproß retten konnte.
Der hüpfte vor Vergnügen oben auf dem Klettergerüst, kreischte laut und winkte mir wild fuchtelnd zu.
Ich hatte mich gerade zum Volldeppen der Nation gemacht!
Wie hat meine Mutter es bloß mit mir ausgehalten, ohne selbst verrückt zu werden!
Ich hatte zwar keine gebrochenen Knochen, oder ausgeschlagene Zähne, aber ständig irgendwelche Blessuren.
Aufgeschürfte Knie (die mit Wasser ausgewaschen wurden bluesky *gröööhhl), aufgeschlitzte Waden, wenn man bei den Stacheldrahtzäunen unvorsichtig war und was weiß ich nicht noch alles!
Es stimmt schon - unsere Eltern haben eigentlich nie so richitg gewußt, wo wir waren.... es war reine Rücksicht von uns!
Sie hätten es uns verbieten müssen und wir hätten das Verbot übertreten!
Strafen wurden einkalkuliert....
Man krieg ich Dresche, wenn ich nach Hause komme!
Du? Mein Vater kann wütend werden sag ich dir - ich krieg vielleicht Dresche...
Man stelle sich vor, das "Gespräch" würde heute von... sagen wir.... einem aufmerksamen Nachbarn gehört....
Unsere Eltern hätten wahrscheinlich umgehend Kontakt mit dem Jugendamt, jede Menge Ärger und hätten nicht mal so richtig gewußt warum.
Damals?
Damals hätte jener Nachbar uns angeboten, die Abreibung selbst zu übenehmen, um unseren schwer arbeitenden Vätern etwas Arbeit abzunehmen!
Er hätte uns dann die Köpfe gewuschelt, uns einen Apfel geschenkt und wir hätten uns nach Haus getrollt, um die Brüllattacken unserer Väter anzuhören - Dresche gabs für solche Lappalien nicht .
Wir bekamen "Hausarrest für die ganzen Sommerferien", den unsere Mütter bis auf einen halben Tag abkürzten - schließlich sollten wir "an die Luft" um uns auszutoben!
Hört sich an wie ein Kitschroman - war aber so!!
Es gab aber auch einiges nicht....
Es gab nicht diese entsetzliche Anonymität - wir kannten jeden, jeder kannte uns, jeder hatte "ein Auge" auf sämtliche Kinder die bei uns rumrannten.
Es gab lange nicht so viel Verkehr - die B5 z.B. konnte ich als Knirps gefahrlos überqueren, es fuhren nur wenige Autos wo wir wohnten.
Ich will nicht sagen, daß es keine Triebtäter gab - aber es war in meiner Kindheit NIE einThema.
Seufz... ich hatte eine tolle Kindheit!!!!
Ich bin die Ruhe selbst....aber wehe...
RE: Geboren vor 1978...? Wir waren Helden!
in Sabbel-Ecke 24.05.2011 18:50von cheez • | 88 Beiträge
.... da fällt mir noch was ein... zur Selbstständigkeit…
Ich bekam irgendwann den Einfall, doch mal Tante Erna und Onkel August (die beiden hießen wirklich so) zu besuchen.
Damals muß ich so zwischen 6 und 8 Jahren gewesen sein.
Ich bin also von Grünhof nach Juliusburg getippelt – durch die Felder.
Sind so bummelig um die 6 km.
Den Weg kannte ich ja – den gingen meine Eltern und ich ja des öfteren – zum Sonntags Kaffee – nach Juliusburg oder Krukow!!!
Man stelle sich das heute vor – 6 km hin – Kaffee trinken – ein bisschen klönen – und 6 km wieder zurück – ZU FUSS!!!!
Ich bin also nach Juliusburg zu Tante Erna, erstmal einen großen Becher Milch trinken:… Kind, Du bist ja ganz verschwitzt!
Dann zu Onkel August aufs Feld – der war da am Pflügen.
Er hat sich gefreut – hat mich ´ne Runde reiten lassen und dann hat er mich nach Haus geschickt:…
Kind, lauf man wieder los – kommst sonst noch ins Dunkle!
Ich wieder zurück – von Juliusburg nach Grünhof.
Zu Hause hab ich dann großspurig verkündet, dass ich gerade von Onkel August käme…
Mein Vater hat mich angestarrt:… Du weißt, man darf nicht lügen!
Meine Mutter hat nur gesagt: sie stinkt nach Pferd!
Der Tonfall der folgenden väterlichen Äußerung:… Frollein, das war das erste und letzte Mal, das ich so was höre!!!!
haben mich dann veranlasst, von derartigen Unternehmungen in Zukunft Abstand zu nehmen…
lg
cheez
Ich bin die Ruhe selbst....aber wehe...
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